Wie sehr sich das Schulwesen gewandelt hat, kann man an der alten Schule in Ohe sehen. Gerhild Arndt erzählt ihre Geschichte:
Aus alten Urkunden ist zu ersehen, dass in Schönningstedt und Ohe bereits um 1750 Schulen vorhanden waren. 1843 stand auf einem Grundstück (Hoibeken 6) eine Schulkate, die jedoch 1873 durch einen Blitz eingeäschert wurde. 1875 war dann das neue Schulhaus fertig, es hatte nur einen Unterrichtsraum. Als 1909 die Schülerzahl auf 103 angestiegen war, baute man einen zweiten Klassenraum an. Die Lehrerwohnung befand sich natürlich auch im Schulhaus.
Mir liegen Aufzeichnungen aus der Oher Schule ab 1947 vor. Schulleiter war zu der Zeit Herr Albert Gronau, der aus Ostpreußen stammte. Er verzeichnet z. B. für das Jahr 1949, dass 192 Kinder die Schule besuchen, 93 davon sind Einheimische, 99 sind Flüchtlinge. Es wird in 3 Klassen unterrichtet: 1. und 2. Schuljahr; 3. und 4. Schuljahr und 5. bis 9. Schuljahr. Zum Einzugsgebiet der Schule gehörten: Ohe-Dorf, Gut Schönau, Mühlenbek, Sachsenwaldau, Oher Tannen, Büchsenschinken und Burgstall.
In der Chronik wird viel von schulischen Veranstaltungen, insbesondere dem Vogelschießen und sportlichen Wettkämpfen erzählt.
1962 wurde Herr Gronau pensioniert. In den folgenden Jahren wurden nach und nach die höheren Klassenstufen in die Schule Schönningstedt überführt, so dass nur noch Grundschüler in Ohe unterrichtet wurden.
1967 erfolgte schließlich die Auflösung der Oher Grundschule.
Das Gebäude wurde nun zum größten Teil der Feuerwehr zur Verfügung gestellt, die hier auch das Feuerwehrmuseum eingerichtet hat. Außerdem probt die Chorgemeinschaft Ohe dort.