… liegt ein wenig versteckt. Dennoch kann der Ort auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Eckart Bünning berichtet von einem Kloster, einer Mühle, einem Gasthaus und mehr:
Bei Sachsenwaldau, auf der Flur Hoibeken, hatte 1224 ein Mönch eine Kapelle errichtet und hielt dort Andachten. Bereits 1226 ist in den Urkunden von einem Frauenkloster die Rede. Man lebte dort nach den Regeln der Zisterzienser. Das Kloster verlegte 1238 seinen Sitz nach Köthel an der Bille und 1251 an den heutigen Mühlenteich.
Später konnten neue Besitzer angrenzende Ländereien hinzu erwerben und das Anwesen erheblich vergrößern. 1740 erhielt Johann Wohlers die Genehmigung zum Bau einer durch den Bach angetriebenen Papiermühle. Die kleinen Teiche am Bach dienten möglicherweise schon den Nonnen als Fischteiche.
Jochim Schippmann, der Oher Bauernvogt, erhielt 1761 am Weg nach Witzhave ein Stück Land zur Erbauung einer Krugkate, eines Gasthauses. Der Kurierweg, der vom Reinbeker zum Trittauer Schloss über Witzhave führte, verlief hier entlang. Die beiden Stellen wurden zusammengelegt und nun „Mühlenbek“ genannt. Die inzwischen vergrößerte Hofstelle wurde 1867 in „Sachsenwaldau“ umbenannt, während die Krugkate den Namen Mühlenbek bis heute trägt.
Die Reederei HAPAG erwarb 1921 das Anwesen Sachsenwaldau und richtete ein Erholungsheim für Betriebsangehörige ein. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde beibehalten.
1949 übernahm die Stadt Hamburg die Anlage und gab den Namen Heinrich-Eisenbarth-Heim. Das Anwesen wurde um einige größere Gebäude erweitert, in denen Patienten untergebracht werden konnten. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde nun als Theraphieeinrichtung geführt, Patienten arbeiteten in der Landwirtschaft mit.
Heute wird das Heim als Pflege- und Wohneinrichtung betrieben. Ein Pferdehof ist in ehemaligen Werkstätten untergebracht und ein von Heimbewohnern betriebenes Cafe an den Fischteichen lädt zum Verweilen ein. Eine historische denkmalgeschützte Kopfsteinpflasterstraße führt von Ohe nach Sachsenwaldau.