Das Feuerwehrgerätehaus in der Klosterbergenstraße ist jetzt auch schon Geschichte. Zuvor stand an dieser Stelle die Küperkate. Dazu konnte Eckart Bünning etwas erzählen
Die Küperkate in der Klosterbergenstraße
Mit dem Galgenberg ist auch die Geschichte eines Hauses verbunden, das bis 1962 an der Stelle des neuen Feuerwehrgerätehauses stand, die so genannte „Küperkate“. In früherer Zeit war es üblich, Häuser nach den Berufen ihrer Besitzer zu benennen. Straßennamen oder gar Hausnummern gab es auf dem Lande nicht und mit dem Namen des Hauses wusste jeder, was gemeint war. Hier wohnte seit 1774 der Küpermeister Paul Hinrich Harders.
Der Küper stellte Holzfässer, Baljen und andere Gefäße aus Holz her oder reparierte sie. Auf dem Schlossgelände lag die Amtsbrauerei. Die Einwohner der Amtsdörfer mussten dort ihr Bier einkaufen. Küper Harders wird wohl für die Schlossbrauerei gearbeitet haben. Auf dem Wege zu seiner Arbeitsstelle beim Schloss ging er durch den Wald zur Hamburger Straße hinab. Der Volksmund nannte den Pfad bald „Küpergang“.
Die Kate hatte noch einen anderen Namen – „Pannkokenkaat“. In einer der vier Wohnungen wohnte Frau Schomann, eine Kriegerwitwe. Sie brachte sich und ihre Kinder als Putz- und Waschfrau durch. Oft war kaum Zeit, eine Mahlzeit zuzubereiten, und auch das Geld war knapp und reichte oft nur für Pfannkuchen. Aber Frau Schomann war großzügig und Nachbarskinder und Spielkameraden bekamen manchmal auch welche ab. So bürgerte sich bald der Name „Pannkokenkaat“ ein.