Wie der Heringsgang zu seinem Namen kam, hängt mit dem E-Werk Reinbek-Wentorf und einem ansäßigen Gemeindearbeiter zusammen:
Das Elektrizitätswerk Reinbek-Wentorf errichtete an mehreren Stellen seines Verteilungsgebietes Umspannstationen und bezeichnete sie mit dem jeweiligen Straßennamen. Eine solche Station entstand auch am Durchgang von der Schönningstedter Straße zur Kückallee. Hier gab es jedoch ein Problem: der Durchgang hatte keinen Namen. Man beratschlagte über eine passende Bezeichnung und fand schließlich die Lösung: An der Ecke zur Kückallee stand das alte Waschhaus des Tannenhofes; man hatte es zu einer Wohnung umgebaut. Seit den 1930er Jahren wohnte hier der Gemeindearbeiter Hering. Sein Garten grenzte an den Gang, und so erhielt die Umspannstation den Namen „Heringsgang“.
Obwohl der Durchgang nie offiziell diesen Namen erhalten hat, nennt der Volksmund ihn auch heute noch „Heringsgang“. Später erhielt die nahe der Fußgängerampel liegende Bushaltestelle in der Schönningstedter Straße ebenfalls diesen Namen.