Wie Jonni zu diesem Beinamen kam, weiß Walter Sanmann zu berichten:
„Eine große Malerfirma aus Reinbek-Schönningstedt beorderte ihren Malergesellen Jonni zum Reinbeker Friedhof, um den eisernen Zaun am Familiengrab des Dr. Odefey zu streichen. Auf der Nachbargrabstelle war eine Hecke entlang der Grenze gepflanzt. Man konnte also Jonni beim Streichen nicht sehen, zumal er den Zaun im Sitzen bearbeitete.
Auf der Grabstelle nebenan waren zwei ältere Damen und betrieben Grabpflege. Es war so gegen 16 Uhr, da fragte die eine Dame die andere, was jetzt wohl die Uhrzeit sein möge. Da erhob sich Jonni im weißen Kittel hinter der Hecke und sagte: ‘Es ist gleich 16 Uhr, Feierabend!’ Die Damen erschraken ganz fürchterlich, eine schrie: ‘Der Heilige Geist!’ und fiel in Ohnmacht. Sie musste an Ort und Stelle von einem Arzt betreut werden. Anschließend wurden die beiden Damen mit einem Auto zu ihrem Haus nach Bergedorf gebracht.
Seitdem hieß Jonni in Handwerkerkreisen nur noch ‘Jonni, der Friedhofsschreck’. Er sah wirklich aus wie ein Geist.“