… oder: Wie Neuschönningstedt eine Kirche bekam:
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden in Neuschönningstedt Bibelstunden in einer Flüchtlingsbaracke abgehalten. Ansonsten war die Reinbeker Kirche für die Einwohner zuständig.
Am 26. Februar 1961 konnte ein eigenes Gemeindehaus mit Kirchensaal, entworfen vom Architekten Biesterfeld aus Wandsbek, eingeweiht werden. 1962 wurde Neuschönningstedt auf Beschluss des Landeskirchenamtes zur eigenständigen Gemeinde erhoben.
1963 bekamen die Neuschönningstedter von der Kirchengemeinde Nord-Billstedt einen hölzernen Glockenturm geschenkt, denn in Billstedt wurde eine neue Kirche errichtet (Rimbertkirche). Dieser Glockenturm steht heute im Garten des Pfarrhauses.
Im Laufe der nächsten Jahre wuchs die Bevölkerung Neuschönningstedts und es entwickelte sich ein reges Gemeindeleben. Bald zeigte sich, dass das Gemeindehaus zu klein war. Man begann für einen Kirchenbau und eine Orgel zu sammeln. Es dauerte aber noch 23 Jahre, bis eine neue Kirche geweiht werden konnte. Im Juni 1983 war der von den Architekten Klaus und Ursula Löwe entworfene Bau fertig. Der alte Gemeindesaal wurde in der Zwischenzeit umgebaut und dann 1983 in das neue Gemeindezentrum integriert.
Im neuen Glockenturm hängt nun die Glocke aus dem alten Holzturm und eine weitere dazu. Der Kirchenvorstand wählte für die Gemeinde den Namen „Gethsemane“, den Namen des biblischen Gartens, eines Ortes der Stille, der Einkehr und Besinnung.