Anfang des 20. Jahrhunderts wohnten die nicht begüterten Arbeiter in einfachen Katen in sehr beengten Raumverhältnissen. Ein Beispiel mag die Situation in der so genannten „Räucherkate“, die in der Klosterbergenstraße lag, sein:
Die „Räucherkate“ war für vier Familien ausgelegt. Jede Wohnung hatte:
- eine Wohnküche von 16 qm mit einem Kopfsteinfußboden und einem kleinen Kohleherd
- ein Wohnzimmer mit Ziegelfußboden von 14 qm mit einem Alkoven als Kinderschlafplatz
- ein Elternschlafzimmer von 8 qm ebenfalls mit Ziegelfußboden.
Insgesamt verfügte jede Famile also über 38 qm. In zwei der Wohnungen lebten Familien mit vier Kindern, in einer anderen waren drei Kinder und eine Wohnung in der Kate stand in den 1920er Jahren wegen Baufälligkeit leer.
Wasser gab es draußen aus einer Quelle in Gleisners Park. Das Klohäuschen lag auf dem Hof. Dort waren auch selbstgebaute Ställe für die Kleintierhaltung. Franz Krause hat noch bis etwa 1925 Fleisch und Würste geräuchert, um seinen kargen Lohn etwas aufzubessern.
Die Kate wurde wegen Baufälligkeit um 1930 abgebrochen.