Nachdem die letzten Nonnen des Klosters konvertiert waren, gab es lange Zeit so gut wie keine Katholiken in Reinbek. Das änderte sich – die Grauen Schwestern ausgenommen – erst im 20. Jahrhundert:
Die katholische Kirchengemeinde Reinbek gründete sich 1908 und wuchs nach 1945 erheblich, vor allem durch den Zuzug von Flüchtlingen aus den Ostgebieten. Als Pfarrkirche der Gemeinde diente anfänglich der Saal des ehemaligen Gasthauses „Harmonie“ in der Talstraße (Maria-Merkert-Str.), dann die St. Elisabeth-Kapelle im St. Adolf-Stift und reichte nun nicht mehr aus.
Die Architekten Puls & Richter aus Hamburg haben die Kirche mit dem ovalen Grundriss, der Geborgenheit vermitteln soll, entworfen. 350 Personen haben in ihr Platz.
Am 13. Dezember 1953 wurde die feierliche Weihe des Gotteshauses durch den Weihbischof von Osnabrück, Johannes von Rudloff, vorgenommen. Pastor der Gemeinde war zu der Zeit Dr. Werner Becker. Er wählte den Namen „Herz-Jesu“ für die Kirche.
Die innere Ausgestaltung erfolgte dann nach und nach: Altarbild, bleiverglaste Fenster, farbige Rundfenster usw., vieles von Gemeindemitgliedern gestiftet.
Die Herz-Jesu-Kirche gehört seit dem 1.1.2006 zur „Pfarrei Seliger Niels Stensen“, zu der auch die katholischen Gemeinden von Glinde und Trittau gehören.